Stiftung Schwyzer Festungswerke

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Ansturm auf die Festung Grynau

- von Marie-Eve Hofmann-Marsy

Am «Tag der offenen Tür» der Infanteriefestung Grynau bei Tuggen hielten rund 300 Besucher die fachkundigen Führer in Atem und erfuhren viel Wissenswertes über die Geschichte und den Einsatz dieses Werkes im Zweiten Weltkrieg.

Der Mg 20 Stand war einer der Posten während der spannenden Aussenführung rund um die Infanteriefestung Grynau. (Bilder: Marie-Eve Hofmann-Marsy).

Trotz schlechten Wetters am vergangenen Samstag stürmten über 300 Besucherinnen und Besucher anlässlich des jährlich stattfindenden «Tag der offenen Tür» buchstäblich die Infanteriefestung Grynau in Tuggen – eines der fünf Werke der Stiftung Schwyzer Festungswerke. Die ehrenamtlich tätigen Werksgruppenmitglieder hatten alle Hände voll zu tun und führten im beinahe 10-Minuten-Takt die Interessierten durch die Geschichte des Festungswerkes. Angefangen bei den Aussenanlagen, vorbei an der prägnanten Artilleriebeobachtungskuppel, den Mg-Ständen und Notausstiegen bis zum Eingang der eigentlichen Festung. Der Film gleich anfangs verdeutlichte anschaulich das Leben in der Stellung und erklärte die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten der vorgeschobenen Stellung am Nordrand des Reduit-Dispositivs der 7. Division. Scharten, Bewaffnung, Munitionstische und Luftfilteranlagen wurden interessiert begutachtet, bevor in der Kaverne, ehemals Küche, Ess- und Schlafraum der stationierten Soldaten, David Mynall mit seinem spannenden Lichtbildervortrag über die Spionagetätigkeit rund um die Grynau Gross und Klein fesselte. Seit Jahren beschäftigte er sich intensiv mit diesem Thema und trug die vielen Informationen und Bildnachweise in einem Buch zusammen, das nun als Marchringheft erschienen ist: Informationen zum Bezug dieses Buches finden sich auf unserer Startseite. Nach der gut 90 Minuten dauernden Führung konnten sich die Besucher bei Grillwurst und Getränken auf regengeschützten Vorplatz stärken und noch die eine oder andere Frage an die fachkundigen Führer loswerden.

Über die Spionagetätigkeit rund um die Infanteriefestung Grynau informierte spannend und eindrücklich David Mynall.

Noch ein Besichtigungstag 2010

Samstag, 23. Oktober 2010: «Sperrstellung Sihlsee»: Das 1943 fertig gestellte Panzerabwehr-Felswerk zwischen Einsiedeln und Euthal gehört zur «Sperrstellung Sihlsee» und hatte die Aufgabe, einen gegnerischen Vorstoss in Richtung Ibergeregg und Schwyz zu verhindern.
Von 10 bis 15 Uhr, Führungen jede volle Stunde. Treffpunkt vor dem Eingang der Festung, Brückenkopf der hinteren Sihlsee-Brücke bei Einsiedeln auf der Euthaler Seite. Von der Postautostelle Ruostel/Euthal sind es ca. 400 m bis zum Festungswerk.

Weitere Informationen zu den Festungen unter www.schwyzer-festungswerke.ch

Auch nach der Führung um und in der Infanteriefestung Grynau beantworteten die Werksgruppenmitglieder geduldig und fachlich versiert die vielen Fragen der Besucher.