Stiftung Schwyzer Festungswerke

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Wanderung vorbei an den Etzelwerken zum Hochetzel

am Samstag, 01.09.2007

- von Marie-Eve Hofmann-Marsy

Didier Egger, Werksgruppe Etzel, informiert den Freundeskreis der Stiftung Schwyzer Festungswerke über die Bedeutung der Sperre Etzelpass. Mit dabei der Präsident der Stiftung, Ständerat Bruno Frick. (Bild: mem)
 

„Es wird ein grossartiges Werk fertig!“ begrüsste Ständerat Bruno Frick, Präsident der Stiftung Schwyzer Festungswerke, die knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jahresausfluges vom Freundeskreis der Stiftung am vergangenen Samstag im Restaurant Hochetzel. Mit diesem grossartigen Werk ist das für das kommendes Jahr anvisierte Ziel der Stiftung gemeint, die gesamte Etzellinie mit mehreren verschiedenen Bunkern der Bevölkerung zugänglich zu machen. Frick betonte, dass diese Fertigstellung nur mit dem unermüdlichen und zeitintensiven Arbeitseinsatz der zuständigen Werkgruppe Etzel überhaupt erst möglich wäre, denn unzählige Stunden ihrer Freizeit verbringen die engagierten Mitglieder mit der Renovierung, Rearmierung und Instandsetzung der Bunker und ihrer Umgebung. Dazu gehören, die Werke trocken zu legen, sie mit Wasser und Elektrizität auszustatten und von überall her die passenden Einrichtungsgegenstände wie Mobiliar und Waffen zu besorgen. Fricks besonderer Dank ging jedoch nicht nur an die Werksgruppen, sondern auch an den Freundeskreis der Stiftung Schwyzer Festungswerke. Auch wenn der jährliche Beitrag nicht hoch ist, so unterstützt er doch in Summe die Stiftung finanziell massgeblich. „Dieser Jahresausflug ist als symbolischer Dank gedacht.“, so Frick und sei ein freundschaftlicher und kameradschaftlicher Tag, der mit der Besichtigung der neu erworbenen Werke innerhalb der Etzellinie zeige, was die Stiftung bis jetzt erreicht habe und in Zukunft plane.

Mit einem interessanten Diavortrag informierte Paul Hardegger, Leiter der Werksgruppen, den Freundeskreis über die laufenden Aktivitäten der Stiftung. (Bild: mem)

Jeweils eine Gruppe startete morgens um 10 Uhr entweder vom Restaurant Büel oder Restaurant St. Meinrad in Richtung Hochetzel. Auf dem Weg dorthin wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Wanderung unter fachkundiger Führung durch die Werksgruppe die bereits fertig gestellten und die noch nicht instand gesetzten Werke gezeigt. Während des gemeinsamen Mittagessens im Restaurant Hochetzel erzählte Paul Hardegger, Chef der Werksgruppen, anhand einer Diashow Interessantes und Wissenswerte rund um die Etzellinie. Die Sperre Bühl-Ragenau hatte den Auftrag, den Vorstoss eines mechanisierten Gegners aus dem Raum Zürichsee über den Etzel in den Raum Sihlsee und Innerschweiz zu verhindern. Der Frontabschnitt Etzel-Ost bestand aus der Sperre Etzelpass, der im Verteidigungsdispositiv Etzel auch das Artillerie-Beobachterwerk Etzel-Kulm einbezog. Die Sperre gehörte zum wichtigsten Frontabschnitt der 7. Division, ihr Auftrag war, einem Gegner den Übergang über den Etzelpass zu verwehren. Die Höckersperren Etzelpass oben und unten, sowie das Schienenhindernis Meinradsbrunnen und die Tankmauer Etzel/Luegeten sollten die notwendige Bremswirkung für einen Gegner auf der Etzelstrasse erzielen. Zusätzlich umsäumten Infanteriehindernisse in Form von Draht- und Stacheldrahtrollen den ganzen Sperrraum und mehrere Panzer Barrikaden schützten die Zufahrtsstrassen im Raum Altendorf in Richtung Etzelpass.

Nach dem gemütlichen Mittagessen, vielen Gesprächen, einem vergnüglichem Erinnerungsaustausch und einer weiteren Besichtigung ging es bei strahlendem Wetter wieder bergabwärts und gut gelaunt verabschiedete man sich nach diesem gelungenen Tag bis zum nächsten Wiedersehen. Weitere zu besichtigende Werke der Stiftung Schwyzer Festungswerke sind Grynau, Sattel, Sihlsee und Selgis.

 

Mit grossem Interesse wurden die MG-Geschütze in den Bunkern begutachtet. (Bild: mem)